Südlich Domodossola
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Still, schroff, eindrücklich
Südlich der Schweiz, im Dreieck Locarno - Domodossola - Verbania erstreckt sich der Nationalpark Val Grande (auch Valgrande). Er ist erstmal Stille, denn er ist unbewohnt. Im Frühjahr sind wir tagelang niemandem begegnet. Schroffe Grate vor grossartigen Panoramen der Walliser 4000er bis hin zur Dufourspitze sind einmalig. Talwärts glitzert der Lago Maggiore, Dörfer und Städte. Überraschende Wildbäche sprudeln talwärts, obwohl kein Gletscher im Einzugsgebiet der verwilderten Kulturlandschaft liegt.

Partisanen auf dem Rückzug
Im Zweiten Weltkrieg war das Val Grande Rückzugsgebiet der Partisanen. Eine Strafexpedition deutscher und faschistischer Truppen hat im Juni 1944 Hunderte Partisaninnen und Partisanen getötet und die ganze Infrastruktur der Alpwirtschaft und des Holzschlag vernichtet.

Entstehung des Nationalparkes
Diese traumatischen Ereignisse des oben erwähnten Rastrellamento und der Nachkriegsboom in der nahen Po-Ebene führten zum Zusammenbruch der ganzen Alpwirtschaft im Val Grande. Gemäurer alter Alphütten, Reste von Dörfern und Terrassierungen sind Zeugen früheren Lebens im steilen Gelände.

Grösstes Wildnisgebiet Italiens
Der Parco Nazionale Val Grande ist das grösste Wildnisgebiet Italiens und des Alpenbogens. Die Nähe zu dicht besiedelten und touristisch intensiv genutzten Tälern und Ebenen am Rande der Po-Ebene und des Lago Maggiore ist im Park nicht spürbar. Der Nationalpark hat eine stattliche Grösse von 146 qkm (zum Vergleich, Appenzell Innerrhoden: 173 qkm).

Weitere Informationen
Wikipedia. Nationalpark Val Grande
zu Wikipedia
Partisanenrepublik Ossola
zu Wikipedia: Partisanen
Anreise
Domodossola, Intra oder Santa Maria Maggiore in Italien