Yarsagumba - Tibetischer Raupenkeulenpilz
Das Gold des Himalaya - Yarsagumba
Was die Yarsagumba - das Gold des Himalaya - den Menschen im Himalaya bedeutet, erlebst du auf den BergFrau-Trekking mit Claudia Schmid in Nepal und Bhutan.
Ein seltener und wertvoller Pilz auf einer Raupe ist das Gold des Himalaya. In China vertreiben gerissene Geschäftsleute Yarsagumba als Aphrodisiakum und verdienen sich eine goldige Nase. Dies nun als Viagra des Himalaya zu bezeichnen, wie dies neulich in der NZZ zu lesen war, ist irreführend. In Europa findet man inzwischen ebenfalls das Yarsagumba-Pulver zur Stärkung der Widerstandskraft.
Yarsagumba ist der nepalische Name, die deutsche Bezeichnung ist Chinesischer, auch Tibetischer Raupenpilz, lateinisch Cordyceps sinensis.
Einkommen in Randregion
Yarsagumba wächst in entlegenen Tälern des Himalaya auf über 3000 bis 5000 Meter, so auf BergFrau-Trekkings Dolpo, Mugo und Bhutan. Für die arme Bergbevölkerung ist der Raupenpilz die grosse Hoffnung, ein Zusatzeinkommen zu verdienen. Für Trekker steht dann das Leben still. Guesthouse sind geschlossen, Träger und Maultiertreiber auf den Trekks sind auf der Suche nach «der Goldraupe ». Es geht dann nichts mehr für 2-3 Wochen, ähnlich wie die Zeit der Bündner Jagd.
Spekulationspreise
Ein Sammler kann vielleicht € 25/T verdienen. Über Zwischenhändler verteuert sich das Gut in Nepal auf € 1000 bis 20'000 pro Kilo. Chinesische Händler verkaufen den Pilz in China für € 30'000 und mehr das Kilo. Für die Sammler bleibt wenig, häufig gibt es Streit und Gewalt um die Sammelplätze und der Staat erhebt ebenso Gebühren für die Bewilligung.
Traditionelle Medizin
Yarsagumba hat die Grösse einer Kerze des Geburtstagskuchens. Der Pilz infiziert Raupen einer Schmetterlingsfamilie, daher stammt der Name Raupenpilz. Im Frühjahr tritt der Fruchtkörper aus dem Kopf der Raupe über die Erdoberfläche. Dieser zersetzt die Raupe bis auf die weiche Hülle, die mit dem Myzel des Pilzes gefüllt ist. Der Pilz spielt in der traditionellen chinesischen Medizin eine Rolle und ist ein begehrter Heilpilz. Daher auch der Name «chinesischer» Raupenpilz, obwohl er von der tibetischen Bevölkerung in tibetischen Regionen gefunden und gesammelt wird.
Auf Substrat gezüchtet
Yarsagumba ist im Himalaya selten und der Mythos ist famos. Weil der Raupenpilz sich nicht züchten lässt und als Fruchtkörper unbezahlbar ist, wird das Pilzmycel kultiviert und extrahiert und als Cordyceps sinensis in den Handel gebracht. Das «artifizielle» Produkt wird u.a. als Zitat: «Potenz- und Libido-Booster» angepriesen. «Der Cordyceps Pilz wird als sehr effektives natürliches Mittel zur Behebung von Impotenz und mangelnder Libido eingeschätzt ...»