Unvergessliche Erlebnisse in Neapel
Napoli ist eine Reise wert
Wir haben eine quirlige Stadt entdeckt mit freundlichen Einheimischen. Neapel ist unglaublich intensiv, faszinierend und anstrengend zugleich. Vom Taxifahrer hören wir, während des Lockdowns sei das öffentliche Leben über Wochen tot gewesen. Er habe nichts verdient und bis heute auch keine Unterstützung des Staates erhalten. Aber. Autoversicherung, Benzin und Steuern seien erhöht worden. Deshalb gebe es einen Taxifahrer-Streik in Rom. «Wir machen den Politikern Beine!», sagt er zum Abschied.
Anreise Neapel
Zürich - Napoli Centrale: 8 - 9 Std.
Mit Frecciarossa ab Milano. Milano - Napoli: 4 ½ Std.
oder Swiss ab Zürich. 5 - 6 Std. (inkl. Anreise Flughafen etc.)
Schlafen in Neapel
Villa Casa Wenner, Via Monte de Dio
Das Spanische Viertel
Wir flanieren durch die engen, eher dunklen Gassen des Spanische Viertels. Hier leben alle, die nicht auf Rosen gebettet sind. Wir sehen Mütter, die ihre Kinder ohne Helm mit dem Motorrad in die Schule fahren, Jungs ohne Beschäftigung und viele Motorradfahrer nach irgendwo. Im Erdgeschoss sitzen alte Menschen in der Türe vor ihrer Femilienwohnung, 15 m² vielleicht mit Bett, Tisch und einer kleinen Küche. Die einzige Öffnung lässt Licht und Frischluft von der dunklen Gasse herein. Wäsche hängt in den oberen Etagen zum Trocknen. Diego Maradona lebt noch. Er ist nicht zu übersehen in Wandinschriften und -Bildern, T-Shirts im Verkauf.
Essen in Napoli
Auch das Personal des Fisch-Beizchen hat vom kargen Ersparten und der Hilfe der Familie leben müssen als Folge der Pandemie. Das Lokal mit hohen Tischen liegt grad neben dem Fischstand mit gluschtigen Fischen und Meeresfrüchten. Frischeren Fisch gibt es nicht: Fangfrisch! Wir bestellen einen Crudo di Mare - eine Platte mit rohen Muscheln, Austern und Fischstückchen. Es war wunderbar, denn frischer geht nicht. Also. So fein die Pizza ist, es gibt viele köstliche Spezialitäten und Köstlichkeiten.
Das Spanische Viertel ist voller kleiner Restaurants mit typischen Essen und Wein. Hier speisen Einheimische und Touristen in den Strassenbeizen, die selten einen Innenraum besitzen. Wir haben vorzüglich gegessen, selbst Slow Food wird angeboten.
Altstadt - entlang der Spaccanapoli
Voller Menschen ist die die Fussgänger-Hauptstrasse, die Via Toledo. Hier steht man Schlange vor den Pizzaständen mit frittierten Pizze und bewundert die neuste Mode, meist ausgesprochen stilvoll. Wir staunen.
So viele Touristen auf der Hauptachse durch die Altstadt, der Spaccanapoli, wir sind überrascht. Restaurants, Bars und Läden mit Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch reihen sich aneinander, unterbrochen durch kleine Plätze mit einer Kirche. Selbst diese alle zu besichtigen brauchst du mehr als einen Tag.
Napolis Unterwelt(en)
Die «Unterwelt» hat es uns angetan. Im 2. Weltkrieg hatten Zehntausende einen festen Platz während den Bombardierungen in einer der Katakomben, Zisternen und im Bourbon-Tunnel, Galleria Borbonica. Nun hat Napoli die Gänge und Räume zur Besichtigung geräumt. Es gibt mehrere Zugänge mit Führungen, auch in Englisch. Wir waren fasziniert.
Fluchttunnel - Galleria Borbonica
Tuffstein ist weich und lässt sich leicht abbauen und bearbeiten, solange er unter dem Boden ist. Über Jahrhunderte hat man diesen Tuff abgebaut beim Bau von Brunnen, Aquädukten und Zisternen und damit die Paläste und Häuser gebaut.
Der letzte spanische König Neapels, Ferdinand II, liess sich einen Fluchttunnel - Galleria Borbonica - ausheben aus Angst vor zu erwartenden Aufständen der Bevölkerung. 150 Jahre später, nach dem Krieg, hat man in der Galleria Borbonica konfisziertes Raubgut und Wracks der Streitkräfte abgestellt. Das rostet nun vor sich hin.
Übernachten in Neapel
Mehr Zufall als Glück hatten wir mit unserer kleinen Wohnung in einer Villa mit Park und Aussicht über den Golf. Pierofrancesco ist ein freundlicher Gastgeber und bietet in der Casa Wenner eine wunderbare Unterkunft. Sie ist ruhig, praktisch und sehr hell und erst noch in Fussdistanz von interessanten Orten Napolis.
Ein Muss, die Ausgrabungen
Pompeji kennen alle. Im Jahr 79 n. Chr. muss es gewesen sein wie heute in La Palma. Der Vulkan speit Lava und bedeckt alles Leben im Umkreis. Bei den Ausgrabungen am Vesuv werden immer weitere Paläste und Gärten freigelegt. Ein ausgiebiger Besuch mit genügend Zeit lohnt sich sehr. Den Audioguide fanden wir nützlich.
Herculanum bei Ercolano war eine griechische, später römische Siedlung. Sie ist besser erhalten als Pompeji, schon die Hälfte der ursprünglichen Stadt ist freigelegt.
Ideale Reisezeit
Frühling und Herbst
Weitere Informationen
auf Anfrage
Haftung
BergFrau übernimmt keine Haftung für die Angaben. Sie ist Sache der Reisenden.
Wanderreisen Italien
Weltweit wandern in Kleingruppen mit BergFrau
Ich wünsche dir viel Spass in Napoli!