Wandern im Westen Islands
Im Land von Feuer und Eis
Island lockt mit atemberaubender Natur: geothermische Gebiete mit ihren bunten Bergen, Vulkanen, Geysiren, dampfenden Quellen, bizarren Steinformen in surrealistischer Umgebung und ausgeprägte Gletscherkappen. Die Westfjorde mit ihren Tafelbergen und Fjorden sind noch weniger bewohnt. Wir trekken im Nationalpark Hornstrandir.
Der warme Golfstrom prägt das Klima Islands. Mild und doch sehr wechselhaft. Du kannst alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Die isländische Sprache hat sich im Laufe der elf Jahrhunderte seit der Ansiedlung kaum verändert. Die Isländer:in sind sehr stolz darauf. Island ist etwa 2,5-mal so gross wie die Schweiz mit einer Bevölkerung von knapp 400’000. Es ist das am dünnst besiedelte Land Europas.
Tour-Details
Reiseart: | Wanderreisen |
Region: | Europa | Island |
Zeitraum: | 16.08.2025 - 30.08.2025 |
Preis, Details: | CHF 6’650 11-12 Teilnehmenden Zuschläge |
Hinweise: |
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Gruppe: |
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Komfort: |
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Anreise: |
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Höhepunkte - Wandern im Westen Islands
Natur
Tosende Wasserfälle,
bizarre, Moos bewachsene Lavafelder
Blubbernde, heisse Quellen, hot Pots zum Baden, Geysire
Nebelverhangene und sonnendurchflutete Fjorde
Karge, bunte Landschaften im Hochland, eisige Gletscherkappen
Tafelberge, wilde Bergketten, saftiges Weideland
Farben
die bunten Häuser in der Landschaft und in den Dörfern
Pastellfarbene Hügel und Berge
Grün-gelbe Moosflächen und schwarze Basaltquader
Kultur
Sagas – Heldengeschichten
Wikinger und die ersten Siedler
Bedeutung von Fisch und Schaf in der Ernährung
Leistung
im Preis inbegriffen
• Alle Unterkünfte im Doppel- und Mehrbettzimmer, mit Frühstück
• 9 Abendessen
• 7 Mittagessen/Picnic
• Transporte in Island
• 4 x 4 Bus für die notwendigen Flussüberquerungen und Naturstrassen
• Geplante Besichtigungen
• myclimate, Klimabeitrag
• Prämie und Servicepauschale für gesetzliche Reisegarantie
• Schweizer Reiseleitung, Claudia Schmid
• Organisation BergFrau
Nicht inbegriffen
• Flugtickets, Zürich – Reykjavik retour. Der Flug wird von BergFrau organisiert.
• Bearbeitungskosten für indiv. Anreise, Ticketkauf, Verlängerungen ab CHF 45
• Einzelzimmer
• Getränke
• Picnic/Mittagessen
• 5 Abendessen
• Versicherungen – Reiseannullation u/o Personen Assistance – können bei BergFrau abgeschlossen werden.
• Änderungen im Programm wegen äusserer Einflüsse wie Wetter, Politik, Pandemie etc.
• Persönliche Ausgaben für Getränke, Souvenir
• Trinkgelder
Anforderung
Die Tagesetappen sind zwischen 3 und 5 Stunden, einmal bis 6 ½ Std.
Die Auf- und Abstiege sind 220 bis 650m.
Für die Wanderungen sind teils gute Grundkondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich,
Schwierigkeitsgrad nach SAC: T2-T3.
Programm
1. Tag – Anreise
Anreise nach Reykjavik entweder mit dem Flugzeug oder auch mit der Fähre möglich. – Treffpunkt ist der Flughafen Reykjavik.
Wir fahren gleich schon in den Süden von Reykjavik. Kommen am Vulkan Litli-Hrútur (Fagradalsfjall) vorbei, welcher 2023 ausgebrochen ist. In einem kleinen Ort am Meer übernachten wir und geniessen die lange Dämmerungszeit.
Übernachtung im Gasthaus
2. Tag – Sker
Auf der Ringstrasse fahren wir östlich durch Weideland mit ihren weiss-roten Gehöften. Schafe und Islandpferde geniessen das frische, grüne und saftige Gras. In den Treibhäusern schimmert oft ein kupferfarbenes Licht. Mit der Fernwärme wird erst das Anpflanzen von Tomaten, Champignons und anderer Gemüse möglich, ja sogar soll sie Bananen und Feigen beim Wachstum helfen.
Der Wasserfall Seljalandsfoss prasselt aus 60 Meter Höhe herunter. Weitere grössere und viele kleinere Fällen sprudeln mit Gischtwolken in ein von der Natur grün eingerahmtes Becken. Ein Teil des Flusses Seljalandsá entspringt unterhalb des bekannten Gletschers Eyjafjallajökull. Der Vulkan unter dieser Eiskappe war derjenige, der 2010 ausbrach und in Flughäfen in ganz Europa Chaos anrichtete.
Wir fahren weiter bis zum Gletscher Myrdalsjökull. Auf der Wanderung staunen wir nur so, wie gross und flach der Gletscher ist. Da kommt sich man ganz klein vor.
Fahrt Dauer: ca. 1 ½ Std.
Wanderung ca. 4 ½ Std. 620 m Auf- und Abstieg.
Übernachtung in kleinen Mehrbetthäuser auf dem Campingplatz
3. Tag – Landmannalaugar
Wir verlassen die Ringstrasse und queren das Hochland auf Naturstrassen. Es ist eine ganz abwechslungsreiche, spannende Landschaft. Wir passieren Furten und fahren über Pässe und durch Täler. In Landmannlaugar beziehen wir wieder ein Mehrbettzimmerhaus.
Die bunten Berge mit dem leuchtenden Grün und die heissen Quellen, die dampfen, sind hier sehr typisch. Eine Vielfalt der Geologie, Biologie und der Vulkanologie besonderer Art. Wir wandern durch Lavalandschaften. Sie scheinen, als ob sie erst gestern entstanden wären. Hinauf auf den Rücken eines farbenprächtigen Berges. Die Aussicht ist phänomenal.
Wanderung ca. 3 ½ Std., Auf- und Abstieg 350 m
Übernachtung im Mehrbettzimmer
4. Tag – Landmannalaugar
Am Vormittag erkunden wir nochmals Täler, Hügel und Lavafelder in diesem farbigen Gebiet. Manchmal scheint die Landschaft, als ob eine Künstlerin mit Pastellfarben gestern mit Malen fertig geworden wäre.
Am Nachmittag fahren wir weiter westwärst und besuchen den Museumshof Pjodveldisbaer. Das Gehöft zeigt die Wohnweise der ersten isländischen Siedler.
Wanderung ca. 4 Std., Auf- und Abstieg 370 m.
Übernachtung im Hotel
5. Tag – Kerlingarfjöll
Die Wucht des heissen Wassers werden wir mit dem Geysir Strokkur erleben. Es ist der aktivste Geysir Islands und einer der höchsten der Welt. Etwas weiter stürzt sich das Wasser im Gullfoss, der Goldenen Wasserfall, in zwei Stufen in die Schlucht. Er zählt zu den schönsten Wasserfällen des Landes.
Wir verlassen die dicht besuchten Hotspots Island und fahren ins Herzen des Hochlandes von Island. Die Landschaft ist karg und doch sehr abwechslungsreich. Kerlingarfjöll ist unser heutiges Ziel. Das Geothermalgebiet entstand während der letzten Eiszeit durch Vulkanausbrüche. Gletscher, Bäche und Frostverwitterungen schufen die heutigen bizarren Formen.
Übernachtung im Mehrbettzimmer
6. Tag – Kerlingarfjöll
Die heutige Wanderung führt uns mitten durch diese spannende Landschaft. Direkt neben den Eisfeldern und den Schneeresten qualmt und faucht es. Einmal sind es riechende Schwefelquellen und dann sind es graublaue Schlammtöpfe.
Wanderung ca. 6 ½ Std., Auf- und Abstieg 640 m.
Übernachtung im Mehrbettzimmer
7. Tag – Saudarkrokur
Wir nehmen ein heisses Bad, draussen an der frischen Luft umgeben von zischenden und brodelnden heissen Quellen. Das Erlebnis des weichen Wassers ist einmalig.
Wir fahren durch eine Landschaft mäandrierender Flüsse und dem Stausee Blöndulon entlang. Je nördlicher wir kommen, desto weniger karg ist es und desto intensiver die Vegetation. Wir fahren durch Weidegebiete. Hier werden Islandpferde gezüchtet, nirgends gibt es so viele Pferdezüchter wie hier.
Saudarkrokur ist die grösste Stadt im Nordwesten Islands. Die Holzkirche von 1892 ist einen Besuch wert.
Wanderung je nach Zeit und Wetter, ca. 3-4 Std, Auf- und Abstieg 600 m
Übernachtung im Hotel
8. Tag – Flokalundur
Nun fahren wir westwärts, in die zerklüfteten Westfjorde. Es ist eine abwechslungsreiche Fahrt durch Weideland und entlang den Fjorden der Westfjorden. Wir fragen uns: wie lebt sich’s hier, so abgelegen auf einem einzelnen Hof, und wir staunen, wie dünn besiedelt das Land ist.
Übernachtung im Hotel
9. Tag – Pingeyri
Der Dynjandi Wasserfall fällt wie ein Schleier über die Basaltkante eines Tafelberges. Deren steilen Flanken gefährdeten immer wieder Siedlungen mit Lawinen im Winter. So ist es entscheidend, wo die Siedlungen in einem engen Fjord gebaut wurden. Pingeyri liegt sicher auf einer Sandbank.
Am freien Nachmittag gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einen Ausritt auf einem Islandpferd, Besuch des kleinen Museums der traditionellen Musikinstrumente, eine kleine Wanderung in der Umgebung oder im feinen Café Kaffihused einen Kuchen geniessen.
Übernachtung im Hotel
10. Tag – Zwei Tage wandern in Westfjorden
Früh fahren wir los nach Isafjördur. Hier nimmt uns das Schiff auf für die Überfahrt zum Naturreservat Hornstrandir, am äussersten Zipfel der Westfjorde. Hier ist die Natur atemberaubend und wild. Zur Brutzeit sind die Felswände voller Vögel wie dem Papageientaucher. Die Landschaft ist archaisch, auch das bietet Island. Seit 1950 ist Hornstrandir nicht mehr bewohnt und nur mit Schiff erreichbar, beinahe vollkommen von der Aussenwelt abgeschnitten. Auf der Überfahrt können wir Wale und Delfine beobachten.
Die Wanderung führt vom Fjord hinauf zu einem kleinen Pass. Früher benutzten die Bewohner den Übergang, um auf die gleiche Art und Weise nach Isafjördur zu gelangen. Der Abstieg mit Blick auf den Drangajökull Gletscher, das Fjord und das viele Wasser ist einen Genuss.
Auf Hornstrandir lebt die grösste Population des Polarfuchses. Sie sind nicht scheu und spielen, neugierig nicht weit von uns entfernt.
Wir erreichen ein Fix Camp, welches sehr bequem eingerichtet ist.
Wanderung ca. 5 Std., Auf- und Abstieg 520 m.
Übernachtung im Zelt
11. Tag – Zwei Tage wandern in Westfjorden
An der Küste entlang liegt sehr viel Schwemmholz. Früher sammelten es die Menschen und verwendeten das Holz zum Bauen und als Brennholz. Wir queren einen Bach und steigen zu einem kleinen See hinauf zur imposanten Vogelklippe. Kaum vorzustellen: früher holten sich die Leute Vogeleier aus den Nestern in den Steilwänden, Eier waren
Teil ihrer Grundnahrung. Unsere Blicke schweifen übers Meer, im Norden, und über Fjord und den Krater südwärts.
Das Schiff bringt uns zurück nach Isafjördur. Auf einem kleinen Rundgang gewinnen wir einen Eindruck von der Hauptstadt der Westfjorden. Es ist ein beliebter Ort für Kreuzfahrtschiffe.
Kurze Fahrt zu unserer nächsten Übernachtung, weit hinten in einem Fjord.
Wanderung ca. 4 ½ Std., Auf- und Abstieg 260 m
Übernachtung im Hotel
12. Tag – Laugar
Die einsamen, weiten Fjorde beeindrucken. Die Gehöfte sind sehr abgelegen, scheinbar einsam in dieser Weite. Überall weiden Schafe in kleinen Dreiergruppen. Schafe sind eine wichtige Einnahmequelle der Bauern. Ihr Fleisch ist verbreitet in den Speisen hier. Damit wir die Geschichte besser verstehen können, besuchen wir ein kleines Museum. Gleich in der Nähe machen wir eine kurze Wanderung und geniessen den Blick über den Fjord hinaus zum Meer.
Eindrückliche Fahrt bis nach Laugar. Es bleibt uns noch Zeit für ein entspannendes warmes Naturbad.
Wanderung ca. 2 Std., Auf- und Abstieg 220 m
Übernachtung im Hotel
13. Tag – Bifröst
Die Wanderung führt in das sagenreiche Saelingsdal und in die farbenprächtige Schlucht. Überall auf der Insel finden sich Sagas, Heldengeschichten, über schöne, kluge, starke Figuren. Auf der Anhöhe, dem langen Rücken, geniessen wir den Blick zum Fjord und ins Landesinnere.
Auf der Weiterfahrt kommen wir wieder auf die Ringroad, eine breite Strasse, die um ganz Island – ausser den Westfjorde – führt. Die Landschaft wird fruchtbarer und auch die Ortschaften etwas grösser, da wir uns langsam Reykjavik nähern.
Wanderung ca. 3 Std. Auf- und Abstieg 470 m
Übernachtung im Hotel
14. Tag – Reykjavik
Nochmals erwartet uns eine ausserordentliche Sehenswürdigkeit der Natur: Pingvellir. Hier driften zwei tektonische Platten auseinander. Es ist dies die Senke zwischen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte, die sich jährlich um ca. 8mm senkt und ausweitet. Der umliegende Stausee Pingavallvatn, dient dem Geothermischen Kraftwerk zur Energie-Gewinnung. Er liegt im Naturschutzgebiet und dem ersten Nationalpark Islands. Wir werden überrascht sein und staunen ab den vielen Bäumen.
Nachmittag ist Zeit, Reykjavik zu besichtigen. Die Stadt hat sich schnell zu einer Grossstadt entwickelt mit modernen Bauten und interessanten öffentlichen Gebäuden. Und doch ist das Zentrum noch mit seinen farbigen Häuser immer noch ein attraktives Wohngebiet.
Übernachtung im Hotel
15. Tag – Reykjavik, Rückreise
Rückflug resp. Rückreise in die Schweiz
Orte
- Isafjördur
- Kerlingarfjöll
- Reykjavik
Programmänderung vorbehalten